FUNDACION UMBRAL - ECUADOR

Lern- und Freizeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen

Fundación UMBRAL ist eine ecuadorianische NRO mit Sitz in Riobamba, die über eine mehrjährige Projekterfahrung im städtischen und ländlichen Bereich der Provinz Chimborazo verfügt. Schwerpunkt der Projektarbeit ist die Förderung von Kindern und Jugendlichen in sozial benachteiligten und gefährdeten Milieus.

Das Stadtrandviertel Barrio Latarazana (im Osten der Provinzhauptstadt Riobamba) entstand 1984. Der Großteil der BewohnerInnen gehört zur armen Bevölkerungsmehrheit (ca. 67% leben unter der Armutsgrenze).  Hauptsächlich sind es Hausbedienstete, MarktverkäuferInnen, Wäscherinnen, Mechaniker, Maurer, Tischler, vereinzelt auch andere Berufe, wie Sekretärinnen, Krankenschwestern, öffentliche Bedienstete.

Im Viertel existiert eine selbstverwaltete Stadtteilorganisation („Comité Barrial“), deren Engagement in den vergangenen Jahrzehnten wesentlich zur Verbesserung der anfangs nicht vorhandenen Infrastruktur beigetragen hat. Mittlerweile gibt es im Viertel Strom und Wasserversorgung, wenn auch nur einige Stunden am Tag.

Die primäre Zielgruppe stellen Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 16 Jahren dar. Die sekundäre Zielgruppe sind die Eltern der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen.

Die Mehrheit der Kinder besucht Schulen im Stadtzentrum, wobei nur durchschnittlich 60% die Primarstufe (Primaria) und 35% die Sekundarstufe I (Secundaria) auch tatsächlich abschließt. Die Ursachen für den häufigen Schulabbruch liegen hauptsächlich in der sozialen bzw. prekären ökonomischen Situation der Familien – häufig Alleinerzieherinnen - und in der mangelnden (nicht vorhandenen) Förderung durch öffentliche Einrichtungen.

Viele der Kinder/Jugendlichen haben ernste Probleme, den Anforderungen des Unterrichts zu folgen. Vor allem betroffen sind dabei die Fächer Mathematik, Spanisch und Englisch. Am Nachmittag sind die Eltern (bzw. die Alleinerzieherinnen) meist außer Haus, um Geld zu verdienen. Die Kinder sind also unbetreut bzw. müssen sich die älteren um die jüngeren kümmern. Aufgrund des mangelnden Wissens bzw. Bewusstseins können die Eltern selbst ihren Kinder kaum die nötige schulische Förderung geben.

Ziel ist es, einen Bewusstseinsbildungsprozess, Haltungs- und Verhaltensänderungen bei Eltern und Kindern hinsichtlich der Rechte und Bedürfnisse der Kinder zu fördern. Die sozialen und beruflichen Chancen der Kinder und Jugendlichen durch Erreichen von Schulabschlüssen bzw. einer weiterführenden Ausbildung zu erhöhen und die Fähigkeit und Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen zu sozialem Engagement zu erhöhen.

Spezifische Zielsetzungen sind eine Verbesserung der Leistungen, Verringerung des Schulabbruchs und sinnvolle Freizeitgestaltung, Förderung der (Selbst)Wertentwicklung und der kreativen Fähigkeiten, Bewusstseinsbildung im Bereich der Kinderrechte und Mitbestimmung, (Bewusstseins-) Bildung der Eltern bzw. erziehenden Personen.